Gemeinderat lehnt Tagesschule ab

Der Gemeinderat befürwortet zwar einen Ausbau der Tagesstrukturen, lehnt aber eine freiwillige Tagesschule ab. Das Volk hat das letzte Wort, demnächst wird darüber abgestimmt.

Gemeinderat gegen Tagesschule

Der Gemeinderat spricht sich zwar einstimmig für den Ausbau der bestehenden Tagesstrukturen (Horte) aus, lehnt aber ein zusätzliches Angebot in Form einer Tagesschule ab. Der vorgeschlagene deutliche Ausbau der Tagesstrukturen erachten die Initiant*innen rund um SP und Grüne allerdings als Teilerfolg ihrer Initiative. So sollen in den nächsten 10 Jahren zwei- bis dreimal so viele Hortplätze geschaffen werden. Der Pferdefuss: Der Gemeinderat wählt damit das Billigmodell. Denn der Anteil der Elternbeiträge an den Betreuungskosten soll weiterhin bei durchschnittlich 75 Prozent bleiben, mit einer Abstufung nach Einkommen. Damit werden wie bisher vor allem Familien mit mittleren Einkommen so stark belastet, dass es einem Elternteil verunmöglicht wird, zu arbeiten oder allenfalls nur eine Teilzeitstelle drinliegt. Überflüssig zu erwähnen, dass dies in der Realität vor allem Frauen trifft.

Dabei wird vor allem gegen die kostenlose Betreuung bis 15 Uhr argumentiert. Pädagogische Überlegungen finden sich nicht. Dabei ist offensichtlich das Hort-Modell nur billiger, weil 75 Prozent der Kosten den Eltern aufgebürdet werden. Vergleicht man die Vollkosten, schneidet die Tagesschule gemäss der Erfahrungen in Zürich und anderen Gemeinden gut ab. Ein Grund, warum z. B. die FDP in Zürich die Umstellung auf Tagesschulen unterstützt. FDP und GLP in Dübendorf meinen aber: Gut ist, was für die städtischen Finanzen billiger ist. Eine  gesamtgesellschaftliche Kosten- und Nutzenrechnung wird nicht gemacht.

Die SP hofft jetzt auf die Abstimmung, wo das Volk das letzte Wort hat. Hier die Voten der SP im Rat und mehr.