Der Kanton muss jetzt Steuergeschenke rückgängig machen

Die Rech­nung 2014 des Kan­tons Zürich schliesst mit einem De­fi­zit von 123 Mio. Fran­ken. Trotz die­ser roten Null ist die fi­nan­zi­elle Si­tua­tion des Kan­tons nach wie vor so­li­de. Um der un­si­che­ren Zu­kunft zu be­geg­nen for­dert die SP, dass die schäd­li­chen Steu­er­ge­schenke der Ver­gan­gen­heit rück­gän­gig ge­macht wer­den.

Die Rech­nung des Kan­tons Zürich weist für das Jahr 2014 ein De­fi­zit von 123 Mio. Fran­ken auf und weicht somit ziem­lich genau um die sinn­lose pau­schale Kür­zung des Kan­tons­ra­tes von 150 Mio. Fran­ken ab. Dies zeigt zum wie­der­hol­ten Mal, dass Pau­schal­kür­zun­gen des Bud­gets ein un­taug­li­ches fi­nanz­po­li­ti­sches In­stru­ment sind.

 

Ob­wohl die Net­to­in­ves­ti­tio­nen enorm tief aus­ge­fal­len sind, be­lief sich die Um­set­zungs­quote der ge­plan­ten In­ves­ti­tio­nen auf 79% an­statt der bud­ge­tier­ten 65%. Die SP be­grüsst, dass die Re­gie­rung auf die ge­plante Re­duk­tion der In­ves­ti­tio­nen ver­zich­te­te. Die sehr tie­fen Net­to­in­ves­ti­tio­nen zei­gen al­ler­dings, dass eine we­sent­lich grös­sere In­ves­ti­ti­ons­tätig­keit aus fi­nan­zi­el­ler Sicht mög­lich ge­we­sen wäre. Die SP wird auch in Zu­kunft ihre For­de­rung auf­recht­er­hal­ten, dass der über­grosse In­ves­ti­ti­ons­berg end­lich an­ge­gan­gen wird.

 

Der Kan­ton Zürich steht fi­nan­zi­ell nach wie vor so­lide da. Die Zu­kunft ist je­doch un­ge­wiss, ins­be­son­dere wegen der schwie­rig zu be­zif­fern­den Aus­wir­kun­gen des Fran­ken­kur­ses. In der Ver­gan­gen­heit wurde bei Dis­kus­sio­nen um Bud­get­ver­bes­se­run­gen je­weils nur die Aus­ga­benseite be­trach­tet. Auf­grund des Be­völ­ke­rungs­wachs­tums müs­sen sich aber auch die staat­li­chen Leis­tun­gen mit­ent­wi­ckeln. Zudem kön­nen die ab­seh­ba­ren Fol­gen der Mas­sen­ein­wan­de­rungs­i­ni­tia­tive letzt­lich nur mit einer Bil­dungs­of­fen­sive auf­ge­fan­gen wer­den – diese ist aber mit Si­cher­heit nicht kos­ten­neu­tral zu er­rei­chen. Für die Zu­kunft muss des­halb ver­mehrt der Fokus auf die Ein­nah­men­seite ge­legt wer­den. In den ver­gan­gen Jah­ren wur­den wie­der­holt Steu­er­sen­kun­gen ge­währt. Es ist höchste Zeit, diese kri­tisch zu über­prü­fen. Steu­er­sen­kun­gen, die nur einer klei­nen Schicht von Pri­vi­le­gier­ten zu­gute kom­men, müs­sen rück­gän­gig ge­macht wer­den. Nur so wer­den die Fi­nan­zen des Kan­tons Zürich lang­fris­tig ge­si­chert.