FDP-Hetze gegen Projekt Leepünt

Die FDP Dübendorf kritisiert ständig das Projekt Leepünt und insbesondere den Bau von bezahlbaren Wohnungen durch die Genossenschaft Kalkbreite. Mit einer doppelzüngigen Strategie wollen sie den Bau von gemeinnützigen Wohnungen verhindern.

Dazu der Leserbrief von David Siems:

 

FDP beklagt sich über „zu wenig Sozialismus“ bei Projekt Leepünt

 

Beim Lesen des letzten Glattalers habe ich nicht schlecht gestaunt: Die FDP bemängelt darin, dass die Kostenmiet-Wohnungen, die auf dem Leepünt-Areal entstehen sollen, nicht stattdessen als Sozialwohnungen für ausschliesslich armengenössige Dübendorfer:innen angeboten werden.

Woher diese plötzliche Liebe der örtlichen Freisinnigen zu sozialistischer Wohnungspolitik kommt, ist mir zwar schleierhaft. Die nationalen Freisinnigen waren schliesslich eine treibende Kraft hinter der Deregulierung des Wohnungsmarktes, der wir die heutigen Wuchermieten zu verdanken haben. Sei es drum: Gegenüber der Glattwerk AG hat die Stadt eine fast 7’000 Quadratmeter grosse Baulandreserve. Wenn die FDP hier stadteigene Sozialwohnungen erstellen möchte, unterstütze ich das selbstverständlich. FDP-Altstadtrat Jürgen Besmer freut sich sicher über die bessere soziale Durchmischung seiner Nachbarschaft.

Spass bei Seite: das Projekt Leepünt ist eine maximal marktwirtschaftliche Antwort auf die Dübendorfer Wohnungsnot. 60% der Wohnungen werden vom Dübendorfer Unternehmen Senn zur heute üblichen und somit gar nicht günstigen Marktmiete realisiert. Die restlichen 40% Kostenmietwohnungen werden etwas günstiger ausfallen, da sie keine privaten Gewinne finanzieren müssen. Für wirklich arme Leute bleiben sie unerschwinglich. Nur so hat das Projekt überhaupt eine Chance auf eine Mehrheit in der Dübendorfer Parteienlandschaft.

Den Freisinnigen ist aber selbst das immer noch zu mieterfreundlich. Denn würde die Stadt das Areal stattdessen zum maximalen Renditezins vergeben, könnte damit eine weitere Steuersenkung finanziert werden. Davon würde hauptsächlich das gut betuchte Klientel der Freisinnigen profitieren, das sowieso nicht zur Miete wohnt.

Die FDP Dübendorf soll das doch einfach offen so kommunizieren, statt doppelzüngig fehlende Sozialwohnungen zu monieren, die sie selbstverständlich ebenfalls bekämpfen würde.

 

David Siems, Gemeinderat Grüne