5 x Schlappe für SVP
Fünf Mal Schlappe für SVP in Dübendorf
Während die SVP mit der Verhüllungsinitiative gesamtschweizerisch einen knappen Sieg feiern konnte, verlor sie in Dübendorf auf der ganzen Linie. Bei der städtischen Abstimmung zur IT Beschaffung in der Schule wollte die SVP ein Sparprogramm durchdrücken und erreichte mit ihren Argumenten nicht einmal 25 Prozent der Stimmenden. Das ist deutlich unter ihrem Wählerpotential. Überraschend das Verdikt bei der Burka-Initiative. Hier stimmte Dübendorf wie die Städte Zürich, Winterthur und Uster gegen die Initiative, wenn auch nur knapp. Die meisten Gemeinden des Bezirks stimmten für die Initiative. Wegen des bevölkerungsmässigen Gewichts von Uster, Dübendorf und einiger weiteren Gemeinden erreichte die Initiative im Bezirk Uster keine Mehrheit.
Neuer politischer Wind in der Agglo?
Wie die grossen Städte Zürich, Winterthur und Uster stimmte Dübendorf auch bei der SVP-Initiative zur Nationalitätennennung bei Polizeimeldungen mit Nein. Und die Ja-Mehrheit für den Gegenvorschlag war mit gut 55 Prozent relativ dünn. Dübendorf stimmt wie die grossen Städte, das ist neu.
Ein grosser Erfolg für die Linke war das Nein zur E-ID-Vorlage auf nationaler Ebene. Auch dazu sagten die Dübendorfer*innen wie fast alle Gemeinden mit rund 63 Prozent deutlich Nein. Eine weitere Schlappe gab es für die SVP beim Sozialhilfegesetz, das die SVP zu liberal fand. Trotz Unterstützung von ganz grün-links, wo das Gesetz aus anderen Gründen kritisiert wurde, war die Ja-Mehrheit in Dübi mit gut 70 Prozent sogar noch etwas höher als im Kanton. Also auch hier kam die SVP nur gerade auf einen Ja-Anteil, der etwa ihrem Wähleranteil entspricht.
Sind das jetzt Zeichen, dass der Wind in der Agglo gedreht hat? In Dübendorf auf alle Fälle, das zeigen auch die letzten Wahlen. Die Höhenflüge der SVP scheinen passé, Mitte-Links setzt sich auch in wichtigen Abstimmungen durch.