SP will bezahlbare Mittagsbetreuung
Elternbeiträge senken!
Am 29. November 2020 haben über 41 Prozent der Dübendorfer Stimmberechtigten für die Einführung einer Tagesschule gestimmt, bei der die Mittagsbetreuung für die Eltern kostenlos gewesen wäre (abgesehen vom Beitrag an das Mittagessen). Gleichzeitig wurde dem massiven Ausbau der Tagesstrukturen sehr deutlich mit über 70 Prozent zugestimmt. Das Bedürfnis nach einem Ausbau der Betreuungsstrukturen zu bezahlbaren Tarifen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist also gross.
Kosten entscheidend
Für die Inanspruchnahme der Betreuung ist der Kostenfaktor für die Eltern entscheidend. Will man die Anzahl der Betreuungsplätze erhöhen, müssen die Elternbeiträge für tiefere und mittlere Einkommen bezahlbar sein. Ein Bericht der kantonalen Bildungsdirektion stellt fest, dass die Gemeinden im Kanton Zürich im schweizweiten Vergleich hohe Elternbeiträge und eine tiefe Kostenbeteiligung der öffentlichen Hand aufweisen. Zusätzlich gibt es zwischen den Gemeinden im Kanton riesige Unterschiede. Dübendorf, als viertgrösste Stadt, hat vergleichsweise hohe Elterntarife. Zudem ist in Dübendorf die Einkommensabstufung für die Subventionen so unrealistisch, dass gemäss Auskunft der Primarschule 80 Prozent (!) der Eltern den Maximaltarif von 34 Franken zahlen. Bei mehreren Schulkindern pro Familie fallen diese Kosten stark ins Gewicht. Allein die Mittagsbetreuung für zwei Kinder (also ohne Nachmittags- oder Morgenbetreuung) kann schnell über 1000 Franken pro Monat kosten.
Subventionen zu tief
Die Ursache für die hohen Elternbeiträge ist die ungenügende Kostenbeteiligung der Stadt: Mit unter 200 Franken Subvention pro Kind gehört Dübendorf zu denjenigen Gemeinden mit den tiefsten kommunalen Kostenanteilen. Die Hälfte der Gemeinden subventioniert mehr. Fast 10 Prozent, vor allem grössere Gemeinden, sogar mit 600 bis 1’200 Franken pro Kind. Deshalb ist auch der Anteil der betreuten Kinder in Dübendorf unterdurchschnittlich.
Soll der Volksentscheid vom 29. November 2020 mit einer deutlichen Erhöhung der Betreuungsplätze tatsächlich umgesetzt werden, dann muss die Stadt auch die Tarifstruktur für die Elternbeiträge revidieren und ihren Kostenanteil erhöhen.